Sehenswertes

Burg Ulmen

Die Ulmener Burgen sind die in Ulmen in der Eifel befindlichen Ruinen einer einst aus Ober- und Niederburg bestehenden Burganlage

Die Oberburg wurde an einem Hang oberhalb des Maares errichtet, während die Niederburg (auch Unterburg genannt) zwar benachbart aber unterhalb davon lag.

Der genaue Zeitpunkt der Errichtung ist nicht überliefert, jedoch wird angenommen, dass die Oberburg um das Jahr 1000 errichtet wurde. Ihre erste urkundliche Erwähnung fand sie 1074. Zum Ende des 12. und zu Beginn des 13. Jahrhunderts beheimatete sie den Ritter Heinrich von Ulmen, von dem die Teilnahme am vierten Kreuzzug überliefert ist. Er brachte von dieser Unternehmung kostbare Schätze mit nach Hause, unter anderem die berühmte Limburger Staurothek die heute noch im Limburger Dom besichtigt werden kann. 1292 wurde dann die Burganlage um eine hangabwärts direkt benachbart gelegene Niederburg erweitert. Die Burganlage wurde auch einst mit der Stadtmauer verbunden, um mit dieser ein aufeinander abgestimmtes Verteidigungssystem zu bilden, jedoch ist der Zeitpunkt, zu dem dies geschah, nicht zu ermitteln.

Die Ruine der Oberburg befindet sich im Besitz der Gemeinde Ulmen und wurde 1913 unter Denkmalschutz gestellt. 1967/68 wurde dann die Oberburg in ihrem heutigen Zustand wieder hergerichtet. Von der einstmals stolzen Burg eines Kreuzfahrers sind lediglich noch die Ringmauer, Reste des kurtrierischen Amtshauses, eine Außenwand des Palas, eine Zisterne und ein paar Grundmauern weiterer Gebäude erhalten. Die Überreste der Niederburg sind fast gänzlich verschwunden. Die Oberburg ist frei zugänglich, und es finden auf ihrem Gelände regelmäßig Veranstaltungen statt.



Bild: Michael Mais, 2012